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Montag, 2. März 2015

MUT - EIN SYNONYM FÜR LEBEN, GENIEßEN, LIEBEN


2. März 2014 - Heute vor einem Jahr erwartete mich eines der größten Abenteuer. Eines, welches eventuell gerade einmal in meinen schönsten Träumen vorgekommen wäre. Schicksalhaft, unverhofft und ganz plötzlich. Ja so würde ich es beschreiben, als mein Praktikumspartner eine halbe Stunde vor einer mündlichen Prüfung meines Studiums bei mir anrief und mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte, für drei Monate nach Südafrika zu gehen. In diesem Moment durchlief ich 37852 Emotionen. 
Aufregung, Freude, Glück aber auch Respekt, Angst und Unsicherheit waren die, die in meinem Kopf blieben. Nach kurzer Überlegung, einem Anruf bei meiner Mama und meiner besten Freundin, hatte ich mich auch schon entschieden - für mich. Für mich hatte ich entschieden, dass das eine große Herausforderung ist, die ich mit Ehrgeiz und Spannung angehen möchte. Der ich mutig gegenüberstehen und mit Bravour meistern möchte. So wie  es sich für mich gehört. Für uns - hatte ich mich noch nicht entschieden. Uns - mein Freund und ich. Schon einmal waren wir für 5 Monate getrennt. Keine lange Zeit, aber trotzdem war diese Zeit für uns eine sehr sehr schwere Zeit, geprägt von einem familiären Schicksal, Sehnsucht und Trauer. Dennoch eine Zeit, bei der man sich neu kennenlernt, noch enger zusammenwächst und die Liebe sich wahrscheinlich verdoppelt. Oder eher bis zum Mond und zurück vergrößert wird. Ja so würde ich es beschreiben. "Noch einmal weggehen, da kommen komische Gefühle auf. Aber diese Chance kannst du dir nicht entgehen lassen. Natürlich machst du das!" Überglücklich war ich, als ich die 100%ige Unterstützung meines besten Freundes, Seelenverwandten und Liebhaber für dieses Solo-Abenteuer erfuhr.

Und dann ging es auch schon gleich los. Nach einem 10h Flug ohne Schlaf bis Johannesburg, dem kurzen Gedächtnisausfall der Zeitverschiebung, ewiges Warten an der Passkontrolle, hatten wir nach dem letzten Aufruf für den Anschlussflieger nach East London, den ich zufällig beim Zähneputzen in der Toilette hörte, unsere 7 Sachen sowie unsere Beine in die Hand genommen und sind an den Schalter gesprintet. Mein Chef und ich. Genialer Start. 
Zu Mittag bei 26°C und Sonnenschein in East London angekommen, ging es dann direkt zu unserem B&B. Ein eigenes kleines Zimmer, größer als jede Studentenwohnung mit Küche und Bad sowie zwei Betten, haben mich begrüßt. Draußen im Garten die Palmen und dann noch dieser tolle Pool.

Herrlich. Fantastisch. Unglaublich.

Hinzu kommen die Haustiere der Gekos und eine Host-Mum die mich an meine Host-Mum in London in der 9. Klasse erinnerte, eine 30 Jahre ältere Nina Hagen, die redete wie eine ganz gemeine Hexe und dazu noch 1000 gefühlte Katzen im Haus hatte. Nun gut Jenny war wesentlich netter, moderner und wahnsinnig lieb. So viel Glück kann man gar nicht haben.
Nach kurzer Akklimatisierung und einer kalten Dusche ging es dann direkt ins Büro. Da wo ich die nächsten 3 Monate arbeiten werde. Angekommen. Für sehr gut befunden. Direkt mit arbeiten angefangen. 

Das ganze Abenteuer war nun geprägt von einer eher langweiligen Arbeit, die sich dennoch sehr gut im Lebenslauf bemerkbar macht und einer umso schöneren Freizeit die man niemals in seinem Leben vergisst. Die Eindrücke auf unseren Reisen am Wochenende und unserem 1-wöchigen Roadtrip nach Kappstadt waren gigantisch toll. Landschaften wie ich sie noch nie gesehen habe, Südafrikaner - die unglaublich nett und hilfsbereit sind, Kinder die trotz größter Armut - die größte Zufriedenheit und Freude austrahlen, und die besten Burger - wie ich sie noch nie gegessen habe.
Ja ich kann sagen es war unglaublich eindrucksvoll, mit dem Drang davon zu erzählen, mit den Liebsten wieder hinzureisen, die Erinnerungen genießen, dieses Abenteuer meinen Kindern und Enkelkindern vor lauter Stolz unbedingt berichten zu müssen.

Und warum ich davon schreibe? Weil ich diesem wunderbaren Glücksgefühl, welches neben der Unsicherheit, Angst und Traurigkeit, das Zuhause und vor allem seinen Liebsten für lange Zeit wieder zu verlassen, dennoch überwiegt, Ausdruck verleihen möchte. 
Stellt euch mutig dem gegenüber was euch unsicher macht oder wo ihr gar Angst davor habt. Mut ist die einzige Möglichkeit, Dinge zu erleben, wie man sie noch nie gesehen hat oder sich gar vorstellen könnte. 

Seid mutig und lebt einmal aus dem Alltag heraus.


Thank You ZA.














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